Schon bald nach der geglückten Sofi-Reise nach Sambia machten sich bei meinem Astro-Spezl Peter Goletz und mir gleichermaßen starke Entzugserscheinungen bemerkbar. Der Leidensdruck führte schließlich zu einer erneuten Reise ins südliche Afrika, um die totale Sonnenfinsternis am 4. Dezember 2002 zu beobachten.
Die äußeren Umstände waren nicht ganz so optimal: die Totalität sollte nur etwa anderhalb Minuten dauern, und der Termin fiel außerdem in die Regenzeit, so daß sich eine etwa 60%ige Wahrscheinlichkeit ergab, die Finsternis zu sehen.
Die Reise wurde daher so geplant, daß auch beim Ausfall der Sonnenfinsternis durch Bewölkung keine große Trauer aufkommen sollte. Südafrika hat schließlich jede Menge landschaftlicher, kultureller und kulinarischer Highlights zu bieten.
Wir entschieden uns für eine selbstorganisierte Reise. Den Flug mit der Iberia und den Mietwagen von Avis hatten wir über den Reiseanbieter Iwanowski gebucht. Die ersten drei Übernachtungen reservierte ich von zu Hause aus via Internet.
Tag 1 | Anreise mit Iberia |
Tag 2 | Camorhi Game Lodge bei Betlehem |
Tag 3 | Fahrt zum Hluhluwe-Umfolozi-Park |
Tag 4 | Hluhluwe-Umfolozi-Park |
Tag 5 | Fahrt nach Norden mit Stop in Piet Retief |
Tag 6-8 | Gegend um Sabie, Tagesausflug Krüger Park |
Tag 9 | Fahrt nach Messina |
Tag 10 | Beobachtung der Sonnenfinsternis |
Tag 11 | Pretoria und Tswaing Meteorkrater |
Tag 12 | Rückreise |
Unser erstes Ziel, die Camorhi Game Lodge bei Betlehem, beherbergt neben Gnus, Zebras, einer Giraffe und zahlreichen Impalas auch die seltenen weißen Löwen. Die jungen Löwen dürfen bis zum Alter von etwa 6-8 Monaten tagsüber frei herumlaufen und sich balgen. Vorsicht ist angesagt, denn eines der Lieblingsspiele der heranwachsenden Raubkatzen ist es, sich hinterrücks an Touristenwaden anzuschleichen ...
Tags darauf ging es über Schotterpisten weiter zum Hluhluwe-Umfolozi Park, der mit seinen sanften Hügeln, seinen Flüssen, Schirmakazien und der reichen Tierwelt echtes Afrika-Gefühl vermittelt.
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Wir reisten in zwei Etappen weiter in den Norden nach Sabie. Dort besuchten wir die vielen Wasserfälle, die MacMac-Pools, und die “Bourkes Luck Potholes”. Auch der Krüger-Park stand auf der Besuchsliste, wenngleich nur für einen Tagesausflug. Denn um Unterkünfte zu erhalten, muß man sich Monate im Voraus anmelden.
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Am 3. Dezember fuhren wir bis an die Grenze zu Zimbabwe, nach Messina, Limpopo Province. Wir verbrachten die Nacht unter einem für die Gegend typischen Baobab-Baum, und darüber spannte sich ein klarer und wolkenloser Südsternhimmel.
In den frühen Morgenstunden zogen von Osten her Wolken auf und drohten, die Beobachtung der Sonnenfinsternis kurz vor dem Ziel doch noch zu vereiteln. Zu allem Überdruß mußten wir auch noch einen Reifen wechseln, der Opfer eines der vielen tiefen Schlaglöcher geworden war.
Schließlich warteten wir am Ort Die Zeitraffersequenz (1,1MB) zeigt die Wettersituation während der spannendsten Minuten vor und während der Totatlität. |
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Es blieb spannend, und mit dem zweiten Kontakt war vor der total verfinsterten Sonne ein dünner
Wolkenschleier aufgezogen, durch den die Korona hindurchleuchtete. Nach nur 90 Sekunden kam das
Sonnenlicht wieder zum Vorschein. Dazu gibts hier den Film (2,8 MB). |
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Na bitte: Sofi Nummer drei war erfolgreich beobachtet, und auch Peter hatte alles im Kasten. Die Touristen, die für dieses Ereignis zu Tausenden in den Krüger-Park geströmt waren, hatten weniger Glück als wir. Krüger war total bedeckt. |
Ein Besuch am Wendekreis des Steinbocks und am Tswaing-Meteorkrater rundete das Programm ab, bevor uns der Mitteleuropäische Winter wieder in Empfang nahm.
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Having successfully observed the eclipse in Sambia in June 2001, my pal Peter and me decided to travel to South Africa to watch the eclipse on December 4, 2002. Due to the rainy season there was only a 60 percent chance to see the event. Near the center line totality should last for 90 seconds. Not too much, but not too bad, though. So one rainy day in november we left Germany and arrived in the summer of South Africa.
During our stay we visited Camorhi Game Lodge, the Hluhluwe-Umfolozi-Park, the surroundings of Sabie and also the famous Kruger Park. We had a stop at the monument at the Tropic of Capricorn, and climbed the crater rim of the Tswaing Meteorite Crater, which lies northwest of South Africa's capital city, Pretoria. Travelling is easy in South Africa, prices are moderate, and people are gentle.
On December 3 we arrived in Musina, a small town near the border to Zimbabwe, in the Limpopo Province. We spent the night under a giant Baobab-Tree and enjoyed the clear skies of the southern hemispere.
In the early morning hours of eclipse day, clouds approached from the east. After changing a wheel (greetings to pothole #483) we stopped at 22° 18’ 40’’ S, 30° 09’ 20’’ E and set up our equipment. As the suns glare faded, the biggest clouds disappeared. So we had fair conditions to see one of the most spectacular events that nature can produce.
Klick here to see a time-lapse video of the weather conditions during the last minutes before and whilst totality (1,1 MB, RealPlayer needed).
Klick here to see the eclipse video (2,8 MB, RealPlayer needed)