Gar nicht fett: die Russentonne


Das russische Spiegeltele MTO-11CA (f=10/1000mm) ist spätestens seit der Sonnenfinsternis 1999 als praktisches Reiseteleskop beliebt und geschätzt.

Auch zur Fotografie von Sonne und Mond leistet die etwa 2,5 kg schwere und etwa 25cm lange Russentonne Beachtliches, nicht wenige Sofi-Fotos verdanken ihr die Existenz.

Dennoch sind zwei Nachteile zu nennen:

  • Die Montage auf einem Stativ ist mit den vorhandenen Gewindebohrungen für die Fotografie nicht stabil genug. Hier muß man sich aus Holz oder Metall eine Montageschiene bauen.
  • Der vorhandene Schraubanschluß M42(x 1mm) ist mittlerweile ungebräuchlich. Er wurde hauptsächlich von Praktica und Pentax verwendet.


Montageschiene

Hier ist mein Vorschlag für eine Montageschiene. Ein passend gedrehter Aluring wird gedrittelt und auf einer Schwalbenschwanzschiene befestigt. Zum Schutz der Oberfläche wird ein Flauschband aufgeklebt. Ein Distanzstück kommt unter die Russentonne, das ganze wird von unten fest verschraubt. In der Schwalbenschwanzschiene sind bereits Fotogewindebohrungen vorhanden.


Russentonne goes T2

Auch bei Astronomie-Zubehör hat sich das von Tamron eingeführte T2-Gewinde etabliert. Der glückliche Drehbankbesitzer kann seine Russentonne von M42x1 auf T2 umrüsten, sofern man bei ihr den Unendlich-Anschlag entfernen kann. Dazu muss man an der Außenseite des Tubus eine kleine Schraube herausdrehen.

Dieser Adapter ersetzt den vorhandenen M42-Anschluß. Die drei Inbus-Schrauben werden gelöst, dann kann der Anschluß (mitunter mühsam) abgenommen und durch den Neuen ersetzt werden.

Bauplan:


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